vorgestern an einem thermometer vorbeigegangen, 39 grad im schatten und wir fandens nicht ma warm ...
man gewoehnt sich an alles.
da wir bis jetzt eher schreibfaul waren, hier noch einmal eine bilanz kapverden:
26. oktober 06, arrecife, lanzarote
morgens um 6 klingelt der wecker, norma und gesine spaet dran (steve hat nur fuer sich kaffe geholt, bringt uns aber netterweise zum flughafen. dort haben wir "viel zeit", bis die maschine auch schon abflugbereit dastand und wir immer noch auf den check-in warteten... die rucksaecke sassen schliesslich hinter uns. im flieger roch es dann ploetzlich nach gras und schwuppdiwupp waren wir auch schon in gran canaria. 10 stunden (!) wartezeit - nervt. bis sich dann vor schalter 27 eine schlange von leuten mit praktischem handgepaeck wie z.b. autoreifen, matratzen, oder aehnlichem bildete und wir ahnten, es geht los.
ps: im flugzeug fandne wir die autoreifen und aehnliches auf der toilette wieder.
PRAIA, 26.okt - 28.okt06
nicht nur die leute in praia sind schwarz, sondern auch die nacht, war zu viel fuer uns - wir wollten schlafen. am naechsten morgen: muell, menschen, tiere, laerm,gestank. schock von dem stadtleben sind wir erstmal ins tacv-buero um nach fogo zu kommen. hat nicht geklappt, also haben wir den rat unserer zimmertuer befolgt und ab nach tarrafal.
TARRAFAL, 28.okt - 5.nov.06
erstma ins hotel solmarina (mit blick auf unsere badewanne, dem atlantik mit 29 grad wassertemperatur - oder mehr?), dann kokosnuesse von unseren amigas, zwei schwangeren kapverdianderinnen, mit denen wir unsere ersten kriolversuche gestartet haben, gefiel uns schon besser. am nachmittag yves getroffen, einen belgier, mit dem wir auch schon im flugzeug sassen (der dafuer aber 2000 euro oder so bezahlt aht ;) ). abends mit yves und einer flache wein am strand gesessen, da kommt auf einmal ein typ mit gewehr an, und ment, er wolle auch nen schluck. allerdings nur aus einem glas. hatten wir nicht, also ist er wieder gegangen. wir glauben verstanden zu haben, dass er der strandwaechter war. wie auch immer. wanderung durch die sierra malaguetta (hatten wir schon erwaehnt), weiterhin gefaulenzt, tauchkurs geplant und "schwimmtest" fuers tauchen erfolgreich absolviert. am strand oumar, youssouf und alfa (die senegalesen) kennengelernt und schluss wars mit dem "teuren" europaeischen essen - abendessen ab jetzt nur noch cachupa bei ana, 1,50 euro pro portion. tudu fixe? -fixe. - cool. - dretu. studium der senegalesischen kultur: in kahlen zimmern senegalesische musikvideos angeschaut, fazit: sehr schwarze menschen stehen auf ihr land, die grosse liebe und den lieben gott. wir stehen auf tukéne dia fakoly :) achso, tauchkurs mit bravur und ohne das buch zu lesen absolviert (schorsch, der tauchlehrer wollte uns fast nicht mehr weglassen ;) )... und dann war da ja noch die disko... ! (die verrueckten entwicklungshelferinnen, die nur gutes tun und immer aufmunternd laecheln lassen wir mal aussen vor)
FOGO, 5.nov. - 14. nov.06 - alles tudu dretu
angekommen am miniflughafen schnorren wir uns mal wieder eine mitfahrgelegenheit mit deutschen touris; werden in der pension gleich von tony (rastaman - YA!) begruesst, der uns auf spanisch von kuba erzaehlt und uns dann aber leider nicht mehr von der seite weicht (morgens um 6 werden wir wachgeklopft und wenn man aus dem bad kommt, sitzt er im zimmer...!). sao filipe ist selbst nicht so das wahre (schwarzer strand wunderschoen, aber gefaehrlich; strassen ab 8 uhr leer obwohl eine der groessten staedte der kapverden) uns war zwischendurch so langweilig, dass wir aus organgen dosen basteln wollten (war ein tipp von steve, koennen wir aber nciht..?!) und gesine ihren bikino geopfert hat, um ein top zu verschoenern. zwischendurch war norma im krankenhaus (und jetzt alle missverstaendnisse beiseite) wegen ihrem fuss, der entzuendet war und den der kompetente arzt leider auch nicht verbessern konnte. in dem natuerlichen schwimmbad von las salinas konnte sie deswegen auch nicht schwimmen gehn. an einem tag dann hals ueber kopf nach cha das caldeiras und weil wir die langeweile und die hitze nicht mehr ausgehalten haben, schon die fluege umgebucht, sodass wir nochma nach tarrafal zurueckkommen konnten. in der caldeira des vulkans am fusse des kleinen pico war es wunderschoen - viel kuehler und die landschaft atemberaubend. pico-besteigung war das highlight, vor allem der abstieg, wie schon gesagt. jeden abend dann wein, gesang -und das weib waren wir- bei kapverdischer livemusik, fogowein und ziegenkaese en masse (auch deutsche koennen tanzen lernen ;) ) . john lennon himself war uebreigens auch da. nach sao filipe wollten uns die leute von der bestimmt einzigen tourist-information vonm ganz caboverde ein taxi fuer 50 euro andrehen; wollten die 30 km dann mit rucksack zu fuss gehen. gluecklicherweise kam dann doch ein auto, das uns mitgenommen hat (diesmal haette gesines fuss nicht mitgemacht - schon die kleinste stelle sorgt hier dafuer, dass man nicht mehr laufen kann, weil sich alles entzuendet)
TARRAFAL, 13.nov. - 19.nov.06
...und zurueck im paradies. diesmal allerdings hausen wir die ersten 2 naechte von der verwandschaft von unserem pico-fuehrer. wen das verwundert, das ist hier die kapverdische gastfreundschaft, aber wir konnten uns auch nicht dran gewoehnen (und dazu spaeter). ein suesses kleines haus ohne strom und fliessend wasser, ein toller garten voller kokospalmen, mangobaeumen (die wir auch gleich probieren mussten), schweine, affen, aber leider auch riesenspinnen und kakerlaken auf der toilette. die familie war sehr nett, doch aufgrund der sprachprobleme und der tatsache, dass uns die grossmutter saemtliche familienfotos und bibeltexte auf kriol und portugisisch nahegelegt hat, haben wir dann das angebot der senegalesen, uns ein zimmer in tarrafal zu besorgen, angenommen. hinzukam, dass wir nach anbruch der dunkelheit, 7 uhr, nicht ungefaehrdet haetten kommen koennen. das neue zimmer war in einer wohngemeinschasft von senegalesen, die mit uns zusammen thiboudienne (ein senegalesiscehs gericht) gegessen haben, stilecht alle zusammen aus einer schuessel. aus dem zimer sind wir dann aber auch schnell wieder ausgezogen, weil wir die gesamte monatsmiete haetten zahlen muessen-und weil unser raum ploetzlich der allgemeine betraum war, sowie weil wir morgens um 6 von einem lauten "allah - hu- akbar" geweckt wurden. voelleig fertig von diesen strapazen sind wir erstmal in eine ander bucht geschwommen, um etwas allein zu sein. auf dem rueckweg wurden wir dann von der crew der ZAO, ein traumschiff!, auf couscous und tee eingeladen, was wir gerne angenommen haben. sie kamen grade aus der bretagne und fahrt dann weiter richting karibik. gut, um ein paar ideen auszutauschen. der gemeinsame abend chez ana cachupa endete allerdings im grossen streit, einerseits dadurch, dass es 7 maenner und 2 frauen waren, andererseits weil erouanne (ein franzose von einem andern boot vor anker in tarrafal) etwas gegen die senegalesen hatte (wie auch viele kapverdiander) und die senegalesen gegen die franzosen.... insgesamt treffen wir auf viel rassismus hier!
als erouanne aber weg war haben wir restleichen uns gut verstanden, aber norma und gesine sind doch leiber frueh schalfen gegangen. der letzte abend in tarrafal war einer der bestern weider einemal bei ana cachupa mit oumar, youssouf und alpha; haben herumgealbert und viel spass mit JESUUS gehabt. koennen wir nicht weiter erklaeren ;)
nach 2 stunden schalf und voellig verspaetet nach praia aufgebrochen.
SAL, 19.nov - jetzt
nach gefueltem 10-sek-flug nahe espargos angekommen. erstmal 30-euro/nacht-zimmer genommen, nach etwas suchen wohnen wir nun bei einem lustigen windsurfer und alkoholiker fuer 10 euro die nacht. haben eigenen eingang, allerdings kein wasser und kein strom (das geld fliesst woanders ;) )- morgens taegliches bad im atlantik. netten rastaman mit seinem sohn und hunden als nachbarn, diese unterkunft gefaellt uns bisher am besten. da wir also etwas geld "uebrig" haben, haben wir uns drei surfstunden geleistet, wurden wordentlich gewaschen und jetzt tut alles weh inkl. seeigel im fuss. aber laecheln im gesicht. auch hier haben wir keinen maennermangel - picasso will norma dreads machen, elvis ist ziemlich rassistisch und sydney sieht aus wie tingeltangelbob mit schnurrbart. alle warten sie bei der brasilianischen nacht auf uns. frauen lernen wir hier nicht besonders viele kennen, wie ihr bestimmt schon bemerkt habt, da sie erstens deutlich in der minderzahl sind (zumindest auf den strassen) und soe meist nicht besonders interessiert an unss ind. doch die guten maenner gehen uns langsam ziemlich auf den geist; freuen uns aufs frauensegeln!